Um beim Fotografieren punktförmige Sterne zu garantieren, muss man auf irgendeine Art und Weise einen Referenzstern in der Nähe des Fotoobjekts im Auge behalten und durch ausgleichen mit der Steuerung sicherstellen dass er immer in der Mitte des Fadenkreuzes bleibt. Man möchte meinen das wäre kein Problem, eine Montierung zu bauen, die die Erddrehung genau ausgleicht, jedoch bleiben immer Fertigungsungenauigkeiten übrig. Je genauer eine Montierung läuft, desto teurer ist sie. Und wenn man ein wenig sparen will, muss man Ungenauigkeiten in Kauf nehmen. Und genau diese müssen durch die Nachführung ausgeglichen werden.

 

Nun gibt es die Möglichkeit ein Leitrohr als zweites Teleskop an der Montierung zu befestigen und durch dieses kann dann mittels Fadenkreuzokular oder Nachführkamera nachgeführt werden. Allerdings gibt es immer Probleme mit Leitrohren. Sie können sich verbiegen, sich verdrehen oder schlicht zu schwer sein für die Montierung.

 

Wenn man all diese Probleme umgehen will, bietet sich ein Off-Axis-Guider an. Er wird vor der Kamera an die Hauptoptik angeschlossen und greift einen kleinen Teil des Lichtes durch ein Prisma ab. Dies schaut gerade weit genug ins Bildfeld rein, um noch die Sterne am Rand zu erwischen und nicht weit genug, um auf dem Foto Auswirkungen zu zeigen.

 

 

Das so umgelenkte Licht kann nun mit einer Kamera aufgenommen und ein Leitstern verfolgt werden. Das erspart ein extra Rohr und Gewicht. Auch alle Probleme werden einfach umgangen, da nur so punktförmige Sterne garantiert werden können.

 

Bei mir macht die Nachführarbeit eine hochempfindliche Kamera Marke Eigenbau. Billig und 30mal empfindlicher als eine Webcam.